Hochsensitive Kinder

Eine meiner Lebensaufgaben besteht darin hochsensitive Kinder zu begleiten und zu unterstützen. Ich selbst bin mit dieser Gabe geboren worden, habe aber erst viel später in meinem Leben verstanden welche körperlichen, seelischen und geistigen Reaktionen und Abläufe oft täglich dadurch angestoßen und von mir durchlebt werden. 

Zunächst einmal möchte ich erklären worin der Unterschied zwischen Hochsensitivität und Hochsensibilität besteht.

Hochsensible Menschen nehmen Emotionen und Gefühle anderer sowie Geräusche, Lichteffekte und Wahrnehmungen intensiver wahr. Ein Beispiel dafür ist z.B. wenn ein nichthochsensibler Mensch und ein hochsensibler Mensch gleichzeitig aus dem Auto blicken. Der nichthochsensible Mensch nimmt in diesem Moment ein auffälliges am Straßenrand parkendes Auto wahr. Der hochsensible Mensch hingegen, sieht zwar auch das Auto, bemerkt aber noch die Katze, die dort unter liegt, die Frau die im Haus die Blumen gießt, die Kinder die auf dem Gehweg streiten, das Kind auf der anderen Straßenseite, das wohlmöglich auf seine Mutter wartet und deswegen ein so trauriges Gesicht macht, weil es Sorge hat vergessen worden zu sein. Ein hochsensibler Mensch nimmt mehr Einzelheiten wahr. Sie denken außerdem in größeren Zusammenhängen, werden beeinflusst durch Gefühle anderer Menschen, da sie diese wahrnehmen und intensiver verarbeiten. Sie haben eine lebendige Vorstellungskraft, sind oft sehr kritisch mit sich selbst, zeigen sich anderen Menschen gegenüber aber sehr emphatisch. Sie suchen nach Sinnhaftigkeit, hinterfragen und haben meist eine gute Intuition. Laute Geräusche, Menschenmassen und grelle Lichteffekte werden häufig, als sehr belastend wahrgenommen, so dass schnell der Wunsch besteht sich auszuruhen oder sich zurückzuziehen. 

Hochsensitive Menschen hingegen haben ihre (intuitiven) Hellsinne stark ausgeprägt. Das bedeutet sie sehen, fühlen, wissen, hören, riechen, schmecken oder tasten Situationen oder Dinge voraus oder bekommen durch ihre offenen Sinne Zeichen von der geistigen Welt über diese Kanäle. Es ist eine stark ausgeprägte Intuition. So wissen hochsensitive Menschen oder Kinder zum Beispiel intuitiv was gut für sie ist. Zum Beispiel was sie an einem bestimmten Tag essen sollten oder ob es heute für sie besser wäre einen anderen Weg zur Schule zu fahren. Sind die Kanäle offen, sind die Kinder stark an die geistige Welt angebunden und bekommen darüber ihre Botschaften und Eingebungen. Sie sind geführt. Im Alltag helfen die Eingebungen und Gefühle den Kindern mehr Leichtigkeit zu erfahren. Viele Kinder wissen intuitiv, was sie tun müssen, damit es ihnen gut geht. Ich selbst habe mir als Kind nach der Schule immer mal die Kopfschmerzen aus dem Kopf gezogen und mich dabei in die Sonne gesetzt, damit die Sonne die Kopfschmerzen mitnehmen kann. Das hat mir aber niemand gezeigt. Ich wusste einfach so, dass ich die Kopfschmerzen damit wegbekomme. Was mir nicht bewusst war, ist, dass meine Eltern nicht wussten wie das geht, was sehr ambivalent ist, ist dass mir dieses Wissen fehlte, aber ich mich bezüglich meiner Hellsichtigkeit oder meines Andersfühlens meinen Eltern nicht anvertrauen konnte, weil ich immer dachte, dass sie mich nicht verstehen würden und ich hatte auch Angst davor, dass nachher rauskommt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Für mich war es also normal, dass jeder Mensch weiß wie man sich Kopfschmerzen selbst wegmacht oder sich wieder mit Energie auffüllen kann. Trotzdem wusste ich, dass ich etwas in mir habe und lebe, was in der Welt im außen (damals) ein Tabuthema war. So geht es vielen Kindern und viele Kinder sind damit alleine, weil sie sich auch nicht trauen mit ihren Eltern darüber zu sprechen und Angst haben auf wenig Verständnis zu treffen und sie wirklich feststellen müssen, dass sie tatsächlich alleine damit sind. Oft sind Kinder mit diesen Fähigkeiten auch bei Eltern, die in diesem Bereich unwissend oder auch nicht offen für dieses Thema sind. Trotzdem dürfen auch diese Eltern ein sicherer Hafen für ihre Kinder sein! Viele Eltern haben Sorge, dass sie nun den ganzen Tag beten müssen oder auf einmal spirituell sind, obwohl sie das nie waren. Zum einen gibt es zu diesem Thema mehrere Ansichten und zum anderen kommt es doch darauf an zu tun, was dem Kind und dem Menschen gut tut. Jeder lebt Spiritualität anders. Als Eltern gehen Sie in die Rolle des Begleiters und müssen selbst diesen Teil nicht leben, außer Sie öffnen sich für dieses Thema. Hochsensitivität ist keine Erziehungssache, sondern ein Teil, der zu ihrem Kind gehört, wenn es hochsensitiv ist. 

Ich sehe meine Aufgabe darin Sie als Eltern zu unterstützen herauszufinden, ob sie ein solches Kind haben und möchte Ihnen Unterstützung darin geben ihr Kind besser zu verstehen und sogenannte Barrieren zu durchbrechen. Selbst wenn Sie selbst diese Fähigkeiten nicht entwickelt haben, macht es einen enormen Unterschied für ihr Kind aus, wenn sie ehrlich und offen gegenüber ihrem Kind sind und die Gefühle und Erzählungen ihres Kindes ernst nehmen. Erst dann kann ihr Kind überhaupt eine Vertrauensbeziehung zu Ihnen aufbauen. Die Fähigkeiten gehören zu ihrem Kind und gehen nicht einfach weg, weil ein derartiges Verhalten z.B. in der Gesellschaft oder in der Familie nicht erwünscht ist. Es ist möglich, dass im Jugendlichenalter oder zum Erwachsenenalter hin Fähigkeiten "verstummen" oder weniger bewusst wahrgenommen werden, diese kommen dann aber zum späteren Zeitpunkt wieder ins Leben des Menschen zurück. Ich selbst habe meine Fähigkeiten nie verloren und habe die Anbindung auch als Jugendliche und junge Erwachsene gespürt und mich auch die ganze Zeit hindurch intuitiv verhalten. Ich habe nur erst durch einen Bewusstseinswandel als junge Erwachsene verstanden, dass eben nicht jeder Mensch so fühlt und wahrnimmt wie ich. Letztendlich habe ich erst zu diesem Zeitpunkt realisiert, dass ich gut so bin wie ich bin und konnte meine Gaben auch dann erst wertschätzen. Wahrzunehmen was man gerade braucht oder was einem nicht gut tut, ist ein Geschenk, auch das habe ich erst später verstanden. Es ist so wertvoll für die kindliche Entwicklung, wenn die Kinder dieses Wissen früher erlangen und sich richtig fühlen dürfen und sie ihre Fähigkeiten einsetzen können. Viele Eltern glauben immer, dass sie ein höheres Wissen benötigen um ihre Kinder begleiten zu können. Doch dem ist nicht so. Für ein hochsensitives Kind ist es wichtig, dass es seinen Eltern vertrauen kann. Sie brauchen sie als Zuhörer, als Beschützer, wenn sie mal Energien wahrnehmen, die ihnen Angst machen, Verständnis und Flexibilität, wenn sie nach Aktivität oder Schule eine Pause brauchen und sich zurückziehen müssen, um sich von aufgenommen Energien befreien zu können. Wenn Sie das tun, wird ihr Kind Ihnen unendlich dankbar sein. Seien Sie einfach für ihr Kind da. Seien Sie interessiert, auch wenn Sie nichts zum Thema erzählen können. Entdecken Sie gemeinsam! Ein solches Kind zu haben und Hochsensitivität offen zu leben bedeutet Veränderung, aber auch Verbesserung. Auf einmal werden Sie Ihre eigene Sicht und Wahrnehmung in bestimmten Punkten überdenken und sich gegebenenfalls anders verhalten, als sie es vielleicht bisher getan haben. Wenn Sie sich verändern, verändert sich ihr Kind mit. Es wird sie immer zu veränderten Sichtweisen anstoßen, damit Sie in Ihrer Entwicklung voran kommen, aber auch immer Mut machen, wenn Sie mal nicht weiter wissen! Das sind Kinder der neuen Zeit! 

Was sind Hellsinne und wie äußern sich diese?

* Hellsehen: Dinge/ Geschehnisse/ Informationen zeigen sich in Form von inneren Bildern vor dem geistigen Auge

* Hellfühlen: Der Körper gibt durch Kribbeln, Wärme oder Kälteschauer und Gänsehaut auf der Haut, gute oder schlechte Gefühle  Zeichen und Informationen zu bestimmten Situationen wieder.

* Hellwissen: Informationen/ Geschehnisse werden als bewusstes Wissen wahrgenommen, das plötzliche Wissen wird häufig wie ein "Blitzeinschlag" wahrgenommen, weil es ganz plötzlich einfach da ist. 

* Hellhören: Botschaften/ Informationen/ Zeichen werden in Form von Geräuschen oder durch eine Stimme gehört

* Hellriechen: Informationen/ Zeichen werden über das Riechen gegeben. Z.B. Orangenduft im Zimmer (obwohl keine Orangen im Haus sind, können ein Zeichen dafür sein, dass es zB. heute noch eine Situation geben wird, wo Orangen vorkommen. Oder das Orangenöl in einer bestimmten Situation unterstützen kann usw. 

* Hellschmecken: Ein bestimmter Geschmack liegt auf der Zunge, der als Zeichen/ Botschaft dient.

* Helltasten: Es wird gespürt wie sich etwas anfühlt.

Bei hochsensitiven Menschen ist ein Sinn oftmals besonders ausgeprägt. Es gibt aber auch Menschen, die zwei oder mehr Sinne leben. 

Anzeichen für Hochsensitivität bei Kindern:

* hat Angst im Dunkeln, behauptet im Raum sei jmd, fühlt sich oft beobachtet (auch am Tage)

* oft verträumt oder abwesend

* sehr kreativ 

* friert viel oder berichtet über eine Art "energetisches Frieren" fühlt sich ähnlich an wie ein kurzer Schüttelfrost (diese Kinder haben oft immer ein Kleidungsstück mehr an, als andere Kinder, auch im Sommer) 

* wählt in einer entspannten Atmosphäre am liebsten frische und gesunde Lebensmittel und zieht diese auch Süßigkeiten mit Zucker vor

* sucht und bittet nach Kita oder Schule um Süßigkeiten oder viele erdende süße Lebensmittel, obwohl es sich sonst nur gesund ernähren möchte

* wirkt nach der Schule/ Kita ausgelaugt und energielos

* das Kind braucht nach der Schule/ Kita 1-2 Stunden Zeit um wieder es selbst zu sein

* hilft gerne und viel, vergisst das eigene Wohl dabei 

* verhält sich auffällig oder wird unruhig in Situationen in denen es sich nicht wohlfühlt oder Menschen, die das Kind liebt sich in einer für sie unguten Situation befinden

* hat Hautprobleme, Ekzeme

* verträgt keine herkömmlichen Pflegeprodukte oder nur schlecht

* hat immer gute Laune, positive Einstellung

* verhält sich merkwürdig, stellt zb etwas nur an bestimmte Stellen auf dem Tisch ab, geht in bestimmten Abfolgen, zeigt Angst, wenn dieses Verhalten hinterfragt oder untersagt wird

* hat oft Darmprobleme, Blähungen

* reagiert gut auf Bachblüten, Homöopathie und ätherische Öle

* liebt die Natur, Pflanzen und Tiere

* hat eine gute Verbindung zu Tieren

* spricht mit Pflanzen, Tieren, Feen, Engeln und Naturwesen

* spielt oft  Einhorn, Fee, Drache usw

* spricht oft mit einer für uns nicht sichtbaren Person

* lebt in der eigenen Welt

* macht unbewusst ungewöhnliche Körperbewegungen/ nimmt Körperhaltungen ein und verweilt für einige Zeit in diesen

* sagt häufig Dinge voraus, die sich dann als wahr herausstellen

* zeigt eine gute Intuition