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Wie ich zur Naturkosmetik gekommen bin

In meinem Leben gab es immer wieder Lebensabschnitte in denen ich bewusst große Entwicklungsschritte wahrgenommen habe. Mit Mitte 20 war eine Zeit in der sich viel verändert hat. Nach den ersten Symptomen meiner entzündlichen Darmerkrankung, hat sich mein Lebensalltag sehr verändert. Während des Einkaufens musste ich bei vielen Produkten die Zutatenliste lesen und habe dadurch immer mehr hinterfragt welche Inhaltsstoffe wir täglich zu uns nehmen. Da ich nur noch sehr wenige Lebensmittel vertragen habe, die ich als fertiges Produkt kaufen konnte, habe ich viele Einzelstoffe recherchiert, um herauszufinden welche Stoffe ich in einem Produkt nicht vertrage.  Dabei ist mir aufgefallen wie viele Zusatzstoffe sich eigentlich in unseren Produkten befinden, die für unseren Körper nicht gut sein können. Auch in Shampoos, Kosmetik, Duschgel und anderen Körperpflegeprodukten sind eine Menge Zusatzstoffe enthalten, die unserer Haut und unseren Haaren auf langfristige Sicht schaden, da sie synthetisch hergestellt wurden.

 

Schon früher hatte ich mich für Naturkosmetik interessiert und verschiedene Produkte von Naturkosmetikfirmen ausprobiert. Natürlich war mir damals nicht bewusst, wann ein Produkt schon als Naturkosmetik bezeichnet werden darf. Nachdem ich mich immer mehr mit den Inhaltsstoffen von Pflege - und Kosmetikprodukten beschäftigt hatte, war ich völlig schockiert, da sich auch hinter Naturkosmetikprodukten im Handel jede Menge Zusatzstoffe und synthetische Stoffe verbergen. Da ich für viele Produkte keinen  geeigneten Ersatz gefunden hatte, habe ich mich immer mehr für die Wirkung von Ölen, Fetten und Pflanzen auf unsere Haut und unseren Haaren interessiert, um meine eigenen Kosmetik - und Pflegeprodukte herzustellen und mich natürlich pflegen zu können.

 

Ich begann mit Ölen, Fetten und Wachsen zu experimentieren und lernte meine eigenen Seifen zu sieden. Das Anrühren von verschiedenen Pflegeprodukten machte mir nicht nur großen Spaß, sondern machte mich auch noch bewusster in Bezug auf die Bedürfnisse meines Körpers.  Ich habe meinen Körper schon immer beobachtet und festgestellt, dass auch die Haut sich von selbst heilt und eine innere Uhr hat, die Notsignale an uns sendet, damit wir ihr von außen helfen und in der Heilung unterstützen. Eine Hautstelle, die trocken ist bedarf eine andere Pflege, als eine Hautstelle mit normaler Hautbildung. Meine Beobachtungen zeigten mir, dass mein Körper nicht nur in den verschiedenen Jahreszeiten ganz unterschiedliche Bedürfnisse zeigt, sondern auch innerhalb einer Jahreszeit. Trockene Hautstellen, Mitesser, Hornhaut und kleine Verletzungen begannen schnell von alleine zu heilen und benötigten nur ein wenig angerührte Creme von außen, die durch ausgewählte Öle gepflegt wurden. In der Vergangenheit habe ich oft täglich über Jahre hinweg ein und dasselbe Pflegeprodukt benutzt, ohne darauf zu achten, ob ich meiner Haut gerade die Pflege gebe, die sie braucht oder sie sogar überpflege.

 

Diese Form der Körperpflege zeigt ein Gewohnheitsmuster, aber ist auf langfristige Sicht keine bewusste Körperpflege, die den Körper dauerhaft zu einem gesundem Hautstoffwechsel anregt und die Haut bedürfnisorientiert unterstützt. Heute nehme ich die Bedürfnisse meines Körpers viel bewusster wahr und schenke ihm dadurch viel mehr Aufmerksamkeit, als vorher. Ich reagiere nicht bei jeder Kleinigkeit und gebe meinem Körper zuerst die Chance sich selbst zu heilen und sich wieder ins Geichgewicht zu bringen, bevor ich mit einer Creme von außen arbeite.  Ich schenke meinem Körper auch mal eine Ruhepause und achte darauf wie die Öle, Fette und Pflanzen angebaut und gewonnen wurden, die ich für meine Naturkosmetik kaufe und benutze.